Auf diese Reise mussten wir drei Jahre warten. Corona machte zweimal eine Umbuchung erforderlich.
Für das Warten wurden wir mit einem wunderbaren Zuhause auf Zeit belohnt. „Braemar“ ist ein historisches Haus mit „Seele“, seine Struktur ist bei der Modernisierung erhalten geblieben. Wir mögen dies sehr. Das Haus ist liebevoll, überlegt und geschmackvoll ausgestattet; die Küche enthält buchstäblich alles, was man braucht, wenn man sich selbst versorgen möchte. Lebensmittel kann man fußläufig einkaufen (es gibt sogar einen Bioladen) – oder ausgehen, wenn einem danach ist. Zur lebendigen Innenstadt von Oban läuft man maximal eine Viertelstunde – für den Rückweg hinauf sollte man vielleicht etwas mehr Zeit einplanen. Für ein Stadthaus ist die Lage sehr ruhig, der eigene Parkplatz direkt gegenüber ist ein großes Plus.
Für uns waren „Braemar“ und Oban der ideale Ausgangspunkt für Touren zu bekannten und weniger bekannten Zielen. Letztlich haben uns die weniger bekannten am besten gefallen, wie Kerrera Island, Kilmartin Glen oder Craignish. Sollte die Wanderhose Bekanntschaft mit schönem schottischen Hochland-Matsch machen: kein Problem, die Waschmaschine im „Braemar“ ist sehr einfach zu bedienen, Waschmittel waren vorhanden.
Das Highlight des Hauses für uns war die Aussicht über Hafen, Kerrera und Sund nach Mull. Welche Fähre kommt gerade? Liegt ein schöner Großsegler an der Pier? Sind die Berge auf Mull heute zu sehen? Tragen sie ein Mützchen? Gibt es abends einen grandiosen Sonnenuntergang mit allen Farbtönen von orange, pink und lila, wie wir ihn sogar mehrmals erleben durften?
Aber was wäre ein Haus ohne Gastgeberin? Es war bereits vor der Reise eine große Freude, mit Johanna zu kommunizieren. Alles war für uns unkompliziert, auch die wegen Corona erforderlichen Umbuchungen. Ihre Empfehlungen für die Umgebung von Oban waren sehr hilfreich. Und vor allem: wir haben sie von Anfang an als sehr herzlich erlebt! Danke, Johanna, und alles Gute für die ganze Familie!